Das Öl hat alles verändert.
Mit dem Einmarsch der Ölindustrie Anfang der 60er Jahre hat sich das Leben der indigenen Völker im nordöstlichen Amazonas von Ecuador grundlegend verändert. Die Wasserwege, an denen sich das Leben traditionell abspielte, sind vergiftet, der Boden verseucht. Zufahrtsstraßen bohren sich in die zuvor völlig unberührte Natur, die reiche Tier- und Pflanzenwelt wird zerstört.
Von natürlicher Fülle zum Ödland.
Mehr als 68 Milliarden Liter hochtoxisches Abwasser und 64 Millionen Liter Rohöl wurden von den Ölkonzern Chevron (ehemals Texaco) mutwillig in den einzigartigen Lebensraum des Amazonas, die Heimat der indigenen Völker, gekippt. Tausende Tonnen Giftmüll und das Abfackeln von Gas haben Boden, Luft, Wälder und Wasserwege, entlang derer die indigenen Gemeinschaften leben, massiv vergiftet und zerstört. Die Folge sind tödliche Krankheitsepidemien, die anhaltende Vernichtung der Lebensgrundlage und die Korrosion der Kultur der indigenen Völker, die seit Jahrtausenden im Einklang mit der Natur leben.
Um sich vereint und selbstbestimmt für ihre Rechte und den Schutz ihres natürlichen Lebensraumes einzusetzen, haben sich erstmalig vier indigene Völker zu einer einzigartigen Allianz zusammengeschlossen – gegen die Ungerechtigkeiten und für die Verwirklichung ihrer eigenen Vision. Die Alianza Ceibo hat sieben Programme formuliert:
I) Zugang zu sauberem Wasser (geraubt durch die Ölkatastrophe)
II) Zugang zu sauberer Solarenergie (Kooperation mit LOVE FOR LIFE)
III) Territorial Mapping Program (Demarkierung ihrer angestammten Territorien als Grundlage für eine rechtliche Anerkennung)
IV) Indigenous Rights Defenders Program (Erlernen ihrer Rechte und die rechtliche Verteidigung ebendieser)
V) River Quality Monitoring Program (Schutz und Kontrolle der Flüsse)
IV) Cultural Revival Program (Erhalt der indigenen Kulturen)
VII) Women's Empowerment Program (Stärkung von Frauen) sowie Erhalt von traditionellem Wissen und Bräuchen